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Ein Studentenwohnheim als virtuelles Kraftwerk

Mit dem „Green House“ beheimatet aspern Seestadt das weltweit erste Passivhaus-Plus Studentenwohnheim. Doch wenn das Objekt seinen eigenen Strom produziert, prognostiziert wann die Bewohner unter die Dusche treten, überschüssige Energie für kältere Tage speichert oder am Regelenergiemarkt handelt, dann bekommen die rund 300 Studenten davon nichts mit. Denn: All das passiert automatisch und wird vom intelligenten Energiemanagementsystem des Gebäudes selbstständig übernommen – flexibel und smart eben. Das sich damit viel Geld sparen lässt und beim Handeln mit der Strombörse gar finanzielle Gewinne möglich sind, liegt auf der Hand. Und im Rahmen der ASCR Forschungstätigkeiten gibt es den passenden Schwerpunkt.

Anhand des Studentenwohnheims in aspern Seestadt erforscht die ASCR die Integration von Smart Buildings in den Regelenergiemarkt. Erste Ergebnisse lassen dabei großes Potential erkennen: „Wenn wir die im Rahmen unserer Forschungstätigkeit zum Einsatz kommenden Technologien bei rund 20 Prozent der Gebäude in Wien umsetzen würden, wären jährliche Gewinne von etwa 30 Millionen Euro möglich“, erklärt ASCR Geschäftsführer Robert Grüneis.

 

©PID Christian Houdek
Michael Gebauer; StRin Ulli Sima; Michael Strebl; Robert Grüneis ©PID Christian Houdek

Ulli Sima, Stadträtin für Umwelt und Wiener Stadtwerke, machte sich Ende Oktober von den Forschungen selbst ein Bild und lud Vertreter der Medien zu einer exklusiven Tour durch das Studentenwohnheim. ASCR-Experte und Projektleiter Robert Hammerling übernahm dabei die Führung durch das „Green House“.

Das Interesse war groß und schlug sich auch in der Berichterstattung nieder. Neben W24 und HEUTE berichtete Der Standard.

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ASCR Democenter: Ein Blick in die Energiezukunft

Ende September lud die Wirtschaftsagentur Wien zum Tag der offenen Tür ins Technologiezentrum in aspern Seestadt. Für die ASCR ein klarer Fall, das beliebte Democenter zu öffnen. Und das mit Erfolg. Über 200 technikbegeisterte BesucherInnen informierten sich über die hochmoderne ASCR-Forschungsumgebung. ASCR Geschäftsführer Robert Grüneis sowie Forschungsleiter Andreas Schuster standen den BesucherInnen Rede und Antwort. Von Autobatterien, die bei Bedarf für Netzstabilität sorgen bis zu Häusern, die eigenständig an den Energiemärkten handeln und so Gewinne für Stadt und Bewohner generieren wurden viele aktuelle Forschungsschwerpunkte der ASCR genau beleuchtet und diskutiert.

Fazit: Ein gelungener, informativer Tag, der großes Interesse an der Forschungstätigkeit der ASCR offenbarte. Schließlich geht es um Antworten auf die großen Fragen der Energiezukunft. Und genau daran arbeiten die über 100 ForscherInnen im Rahmen von Europas größtem und innovativstem Energieforschungsprojekt.

ASCR Forschung begeistert internationale Delegationen

Als Innovationsstadtteil genießt aspern Seestadt international hohes Ansehen. Zwei hochrangige Delegationsbesuche haben sich davon unlängst auch vor Ort ein Bild gemacht und Europas größtes und innovativstes Energieforschungsprojekt besucht.

Ende Mai stattete eine Delegation aus Sao Carlos, Brasilien, zum Auftakt des „R20 – Austrian World Summit“ aspern Seestadt einen Besuch ab. Auf Einladung von Advantage Austria, der Wirtschaftsagentur Wien und Wien 3420, diskutierten Sie vor Ort mit ausgewählten VertreterInnen aus Forschung und Wirtschaft. Besondere Aufmerksamkeit galt den zahlreichen ASCR Use Cases und bisherigen Forschungsergebnissen, die ASCR Geschäftsführer Robert Grüneis ausführlich präsentierte.

Neben intensivem Erfahrungsaustausch wurde auch die internationale Vernetzung im Zeichen des Klimaschutzes vertieft – R20, die Stadt Sao Carlos, aspern Seestadt und das WKÖ Außenwirtschaftscenter Sao Paulo legten mit einem Memorandum of Understanding den Grundstein für eine erfolgreiche Smart-City-Partnerschaft.

Wien3420 Geschäftsführer Schuster mit Mitgliedern der Delegation

Wien3420 Geschäftsführer Schuster mit Mitgliedern der Delegation

Ende Juni war im ASCR Democenter hoher Besuch angesagt. Eine royale Delegation rund um die thailändische Kronprinzessin Maha Chakri Sirindhorn informierte sich in der Seestadt über die neuesten Forschungserkenntnisse aus dem Bereich ‚Smart City‘. Sirindhorn, bekannt für ihr Fachwissen und ihre Affinität zu zukunftsweisender Technik, zeigte sich gegenüber ASCR Geschäftsführer Robert Grüneis beeindruckt von der aktuellen Forschung und den zahlreichen Anwendungsbeispielen. Der Besuch wurde von einem Fernsehteam begleitet und im thailändischen Nationalfernsehen ausgestrahlt – den Beitrag finden Sie untenstehend zum Nachsehen.

Was genau ist eine Schwammstadt?

Dieser und noch weiterer Fragen ging die Initiative Green4Cities, Organisatorin des Netzwerks für grüne Infrastruktur UNIC, bei einem Interviewtermin mit ASCR Geschäftsführer Robert Grüneis und Wien 3420 Geschäftsführer Gerhard Schuster nach. Aktuelle sowie zukünftige Mechanismen und Forschungsansätze wurden besprochen und es gab Einblicke, wie man in aspern Seestadt auf die Herausforderungen der Zukunft eingeht. Grüneis verwies auf die besondere Bedeutung der datengetriebenen Forschung der ASCR, dank derer die Nutzer ihren Energieverbrauch in Echtzeit monitoren können. Zudem können Gebäude laufend Daten und Informationen generieren sowie untereinander austauschen. „Wir haben den Häusern sprechen gelernt“, so Grüneis. Den ganzen Beitrag, inklusive Antwort auf die Eingangs gestellte Frage, finden Sie hier.

ASCR Forschung sorgt für großes mediales Interesse

Bei Fragen rund um die Themen Smart City und Energieforschung ist regelmäßig die Expertise der ASCR gefragt – so etwa Ende Mai im Smart City Spezial des ‚Horizont‘. Das österreichische Branchenmagazin nahm die erneute Wiener Bestplatzierung im „Roland Berger Smart City Strategy Index“ zum Anlass, um einen ausgiebigen Blick auf aspern Seestadt zu werfen. ASCR Experte Oliver Juli lieferte Einblicke in aktuelle Forschungsschwerpunkte – wie etwa die intelligente Gebäudevernetzung oder die Wärmeabluftnutzung – und wies auf deren große Bedeutung für das künftige Energiesystem im urbanen Raum hin. Mit ihren zukunftsweisenden Use-Cases und der aktiven Beteiligung der Bewohner sei „die Seestadt aspern heute ein weltweit beachtetes ‚Role Model‘ für eine Smart City“, so Juli. Aktuell nehmen über die Hälfte der BewohnerInnen in den beforschten Gebäuden der ASCR am Forschungsprojekt teil. Denn: bei aller technischer Innovation steht der User bzw. Mensch immer im Zentrum der ASCR Forschung.

Auch international ist die ASCR weiter vielbeachtet. In einem umfangreichen Interview mit Thomas Madreiter, Planungsdirektor der Stadt Wien, ging das französische Smart City Mag den Zusammenhängen zwischen der vielgelobten Wiener Lebensqualität und der Vorreiterrolle in der Smart-City-Forschung nach. Neben der Smart City Rahmenstrategie stand dabei auch aspern Seestadt im Fokus der französischen Redakteure. Dabei kam ebenso Oliver Juli zu Wort und strich die Vorteile von realen Echtdaten aus der bewohnten ASCR Forschungsumgebung für die Energieforschung hervor.

Die Seestadt als Urban Lab

Oslo, die diesjährige Europäische Umwelthauptstadt, war von 22. bis 24. Mai Austragungsort der jährlichen Urban Future Global Conference (UFGC). Auf Europas größtem Event für nachhaltige Städte wurden die Best Practice Beispiele aus Mobilität, Raumplanung und Architektur, Leadership sowie Green Business und Innovation vor internationalem Fachpublikum präsentiert. Und mittendrin, statt nur dabei: die ASCR.

Gemeinsam mit der Stadtentwicklungsgesellschaft Wien 3420, der SES Spar European Shopping Center und aspern.mobil LAB wurde aspern Seestadt als Vorzeigebeispiel für modernen Städtebau präsentiert. Im Rahmen von zahlreichen Gesprächen und Diskussionen wurde besonders der Urban Lab Charakter der Seestadt betont, ASCR Experte Oliver Juli stellte zudem zentrale Use Cases der ASCR Forschung vor.

ASCR MieterInnenfest 2019

Die ASCR startete mit Anfang 2019 in die zweite Projektphase. Anlässlich wurden alle Bewohnerinnen und Bewohner der Seestadt herzlich zum ASCR Forschungsfest eingeladen. Neben einem tollen Rahmenprogramm – vom großen Quizspiel bis zum Power Bike Rennen – wurde die Besucherinnen und Besucher über die bisherigen Forschungsergebnisse informiert und konnte zudem mit Expertinnen und Experten der ASCR, Wien Energie und Wiener Netze über zukünftige Schwerpunkte plaudern. Weiters wurden den Mietern Info Blatt übergeben, welches die sozialwissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten Jahre in kompakter Form darstellt.

Als Highlight wurde unter allen am ASCR Forschungsprogramm teilnehmenden Personen mit den meisten Bonuspunkten, ein Reisegutschein in der Höhe von € 3.000,- verlost. Thomas Schulz wurde als glücklicher Gewinner gezogen.

Aufbruch in neue Zeiten: „ASCR 2023“

Gemeinsam mehr erreichen. So könnte man das Motto des ASCR-Symposiums am 12. Februar in der Zentrale der Wiener Netze bezeichnen. Über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Projektpartner Siemens Österreich, Wien Energie, Wiener Netze, Wirtschaftsagentur Wien und der Seestädter Entwicklungsgesellschaft Wien 3420 AG folgten der Einladung. Einerseits, um die sich über die Ergebnisse der abgeschlossenen Projektphase 2013 – 2018 zu informieren. Sowie andererseits, um mehr über die Forschungsschwerpunkte und Ziele der neuen Projektphase „ASCR 2023“ zu erfahren. Dabei immer Fokus: das persönliche Kennenlernen, die Vernetzung und der Austausch. Neben vielen Impulsvorträgen lieferte eine Poster-Session nähere Infos zu allen Forschungsschwerpunkten von „ASCR 2023“. Und Interessierte konnten in jeweiligen kleinen „Use-Case-Postkästen“ ihre Kontaktdaten hinterlassen, um in Zukunft News aus erster Hand der ASCR zu erhalten.

Ebenso nutzten rund 20 Journalistinnen und Journalisten die Gelegenheit, sich über Europas größtes Energieforschungsprojekt zu informieren. Wolfgang Hesoun, Vorstandvorsitzender von Siemens Österreich, Peter Weinelt, Generaldirektor-Stv. der Wiener Stadtwerke sowie Robert Grüneis, Geschäftsführer der ASCR, standen im Rahmen eines Pressegesprächs den Medienvertretern Rede und Antwort. Neben APA, ORF „Wien Heute“ und Ö1 „Digital.Leben“ berichteten z.B. die Presse, Kurier, die Kronen Zeitung sowie zahlreiche Fach- und Branchenmedien.

„Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher – und noch viel mehr ihr Interesse an den Forschungstätigkeiten der ASCR – haben uns sehr gefreut. Das Symposium war ein toller Start in die zweite Projektphase. Nun freuen wir uns auf eine intensive Zusammenarbeit – packen wir die Energiezukunft gemeinsam an“, so Robert Grüneis abschließend.

Europas größtes und innovativstes Energieforschungsprojekt

In den vergangenen 5 Jahren wurde im Stadtentwicklungsgebiet „aspern Seestadt“ eine hochmoderne Forschungsumgebung – bestehend aus einem umfassenden intelligenten Energienetz, einem Wohngebäude, einem Studierendenheim sowie einem Bildungscampus – geschaffen, rund 60 Forschungsfragen beantwortet, 15 prototypische Lösungen in den Bereichen intelligente Gebäude und Netzinfrastruktur entwickelt und rund 7.000 BewohnerInnen mit Energie versorgt.

In der kommenden Projektphase „ASCR 2023“ stehen gesamt 17 „Use Cases“ im Zentrum der Forschungstätigkeiten. Zu den Schwerpunkten zählen die weitere intelligente Vernetzung von Gebäuden, Netzen und Märkten, die vertiefende Erforschung von Wärmeabluftnutzung auch im Sinne der Raumkühlung und nicht zuletzt Fragen des smarten Beladens von E-Autos sowie deren mögliche Nutzung als künftige Energiespeicher. Knapp 100 Forscherinnen und Forscher aus unterschiedlichsten Disziplinen sind dabei im Einsatz.

Weitere Infos und Fakten liefert Ihnen das ASCR-Factsheet. 

Den vollständigen Abschlussbericht 2013 – 2018 finden Sie hier zum Nachlesen.

Einen Überblick zu allen Forschungsschwerpunkten von „ASCR 2023“ liefert die Poster-Session zu den Use Cases, Technology Streams und Testbeds.

Berlin – this is Vienna! Die ASCR auf der Stadtwerke Tagung 2019

Bereits seit 23 Jahren zeichnet sich die Euroforum-Jahrestagung „Stadtwerke“ als der Treffpunkt für die Führungsebene kommunaler Unternehmen aus. Hochaktuelle Themen, informative Beiträge und spannende Rednerinnen und Redner rund um das operative Stadtwerke-Geschäft prägen die Veranstaltung.

Einer der Schwerpunkte lag heuer auf den Stadtwerken als Wegbereiter zur Smart City und als digitale Schnittstelle zu Kommunen. Passend dazu hielt ASCR Geschäftsführer Robert Grüneis eine Keynote mit dem Titel „Die Smart City ist Realität: Erfolgreiche Forschungspartnerschaft für die urbane Energiezukunft“ und gab interessante Einblicke in die Arbeit der ASCR. Nach einem Überblick über bisherige Erkenntnisse sowie die Einbindung des Forschungsprojekts in die Wiener „Smart City Rahmenstrategie“ standen die aktuellen Forschungsschwerpunkte im Mittelpunkt. Der Fokus lag dabei auf den Use Cases rund um Smart Grid und seine Nutzerinnen und Nutzer.

Besonders wurde zudem das synergetische Zusammenwirken eines Technologiekonzerns, Netzunternehmens, Energieversorgers, einer Stadtentwicklungsgesellschaft und Wirtschaftsagentur im Rahmen der ASCR-Forschung hervorgehoben. Dadurch können Themen ganzheitlich betrachtet werden, ohne dabei Kundinnen und Kunden aus den Augen zu verlieren. „Schließlich stehen bei uns die Userinnen und User immer im Mittelpunkt der Forschung. Denn eine Erfindung, die keinen Nutzen für die Menschen mit sich bringt, hat keinen Wert“, so Grüneis abschließend.

Neues Förderprojekt im Netzbereich startet: PoSyCo

Das Leitprojekt PoSyCo, das die ASCR gemeinsam mit verschiedenen Partnern unter der Konsortialführung des AIT in den nächsten Jahren umsetzen wird, beschäftigt sich mit dem intelligenten Schutz des Netzes.

Das Leitprojekt PoSyCo ermöglicht durch die aktive Nutzung vieler intelligenter vernetzter Einheiten im Verteilnetz vollkommen neue Betriebsstrategien. Ein sehr herausfordernder Themenkomplex der Netzbetriebsführung ist die Schutz-, und die damit eng verbundene Automatisierungstechnik. Methoden und Lösungen aus früheren Projekten haben zwar indirekt Einfluss auf den Netzschutz, jedoch blieb das Netzschutzkonzept (inkl. Sicherungen und Leistungsschaltern) unangetastet. So können Kosten und Komplexitätsgrad niedrig gehalten werden.

 

© ASCR

Ziel von PoSyCo ist, das herkömmliche Schutzkonzept mit einem intelligenten „Add-on“ zu erweitern. Dieses „SOFTprotection“-System stellt einerseits eine Funktion zur Vermeidung von Überlastungen dar, und die dabei neu geschaffenen Informationsquellen ermöglichen andererseits eine verbesserte Analyse und auch eine raschere Klärung von Störungen.

 

Partner:

ASCR, AIT (Konsortialführer), Siemens, Wiener Netze, Wien Energie, TU Wien Institut für Energiesysteme und Elektrische Antriebe, TU Graz, Moosmoar Energies, TU Wien Institute of Computer Engineering

 

Projektvolumen:

3,7 Mio. (Leitprojekt)