ASCR in den Medien: Auch 2020 wieder stark gefragt

Trotz Pandemie und Lockdown: Die ASCR war auch 2020 als verlässlicher Ansprechpartner nationaler und internationaler Medien gefragt. In zahlreichen Beiträgen und als Experte bei Podiumsdiskussionen wurde eine breite Palette an Themen der Energieforschung und -Entwicklung abgedeckt.

In der heimischen Presse berichteten Kurier (Print; online unter Futurezone.at), Der Standard sowie Profil über ASCR-Innovationen – insbesondere der Forschungsschwerpunkt „Smart Charging“ erregte anlässlich stetig steigender E-Auto-Zulassungen Aufmerksamkeit.

Auch Fachmedien wie Computerwelt (Artikel hinter Paywall), Energate, Immobilien Magazin (Artikel hinter Paywall) und Report berichteten ausgiebig. Letztgenannter lud ASCR Geschäftsführer Robert Grüneis zudem zu einer der – Corona-bedingt – wenigen Podiumsdiskussionen. Dabei wurde der Frage nachgegangen, welche infrastrukturellen Lösungen es für funktionierende Plus-Energie-Quartiere braucht und welche politischen Rahmenbedingungen dafür nötig sind.

Im Hochsommer berichtete das Branchenmagazin Wohnen PLUS im Bereich „Die Stadt im Klimawandel“ über die aktuelle ASCR-Forschung zu innovativen Kühllösungen.

Das niederländische VV+ Magazin wiederum, offizielles Organ des Installateur-Arbeitgeberverbands „Techniek Nederland“, widmete der ASCR und ihrer Vorbildfunktion in der Smart-City Forschung einen umfangreichen Beitrag.

Und auch die Mainzer Allgemeine Zeitung würdigte im redaktionellen Themenkomplex „Smarte Quartiere“ die ASCR-Forschungsprojekte in aspern Seestadt.

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Neu im SEEHUB: ASCR und Democenter übersiedelten

Seit Gründung der ASCR war Europas größtes Energieforschungsprojekt im Technologiezentrum in der Seestadtstraße 27 beheimatet. Nun, nach langer Vorbereitung, erfolgte die Übersiedlung in den SEEHUB am Wangari-Maathai-Platz 3. Dort wird schon seit längerem das Ineinandergreifen von Lademanagement („Smart Charging“), Gebäudemanagement und Stromnetzmanagement beforscht.

ASCR Geschäftsführer Robert Grüneis ist begeistert von den neuen Möglichkeiten:

„Die Präsenz vor Ort hat sich bereits ausgezahlt. Einerseits bekommen wir in unserer Rolle als Mieter einen frischen Blickwinkel auf die Forschungsarbeit, andererseits konnten wir auch schon mehrfach direkt und unmittelbar in das Forschungsgeschehen eingreifen.“

Gemeinsam mit den Büro-Räumlichkeiten der ASCR übersiedelte auch das Democenter. Es wird in Zukunft in enger Zusammenarbeit mit Wien3420 als zentraler Demoraum genutzt und erfuhr zu diesem Zweck ein umfassendes Update.

Gute Leistungsbilanz, Forschungstiefe und Potential

Anfang des Jahres unterzog sich die ASCR einer externen Prüfung durch ein internationales Forscherteam. Das Ziel: Eine objektive Bewertung der ASCR-Forschung im Stadtentwicklungsgebiet aspern Seestadt – betrachtet sowohl vor dem Hintergrund der globalen energiepolitischen Herausforderungen, als auch im lokalen Kontext der Stadt Wien. Die renommierten WissenschaftlerInnen aus Deutschland, den Niederlanden, Schweden, den USA und Kanada würdigten nach mehrtägiger Begutachtung die Leistungen der ASCR.

So attestiert der Abschlussbericht der ASCR-Forschung großes Potential. Aufgrund des holistischen Ansatzes und der weltweit skalierbaren Daten leiste die ASCR einen wichtigen Beitrag in der globalen Suche nach Lösungen für die Energiezukunft. Besonders wurde dabei die Entwicklung und Erprobung von Prototypen im realen Umfeld bzw. anhand von Echtdaten hervorgehoben.

Zudem wurde auch der Mehrwert im lokalen Kontext betont: Dank gut durchdachter Technologie-Entwicklungen und einer breiten Definition von UserInnen würden weite Teile der Gesellschaft von den Forschungsergebnissen profitieren – angefangen von MieterInnen, über Gewerbetreibende bis zu GebäudebetreiberInnen und mehr. Damit hebe sich die Forschung der ASCR von zahlreichen internationalen Initiativen ab.

Darüber hinaus funktioniere die Zusammenarbeit der Projektpartner nach Einschätzung der ExpertInnen sehr gut und die Leistungsbilanz sieht hinsichtlich Budget- und Zeitrahmen positiv aus.

Empfohlen wurde der ASCR eine stärkere Würdigung von „Local Energy Commuities“ sowie das Aufsetzen eines ganzheitlichen Mission Statements.

Homeoffice lässt die Leitung glühen

Seit Mitte März 2020 waren in Österreich weitgehende Bewegungseinschränkungen in Kraft. Nun, nach einer Reihe von Lockerungen, nähert sich das Land Schritt für Schritt der vielzitierten „neuen Normalität“. Doch zahlreiche ÖsterreicherInnen arbeiten weiterhin von Zuhause. Und die Gastronomiebetriebe öffnen – eingeschränkt – erst am 15. Mai wieder für Gäste. Wie wirkt sich das auf die Energieverbräuche innerhalb der ASCR-Forschungsumgebung aus?

Ein Blick in die Datenströme offenbart – wenn auch nur geringfügige – Verbrauchsänderung während der letzten Wochen. Dabei interessant: Sank der Stromverbrauch im gesamten Bundesgebiet tendenziell, wie auch hier von Wien Energie bestätigt, (Stichwort: Herunterfahren der Industrie), stieg er in den drei betrachteten ASCR-Wohngebäuden – D08, D10, D12– um rund 15 % an.

Dafür verantwortlich: klassisches Homeoffice, vermehrte Beleuchtung sowie Kochen. Und auch der Warmwasserverbrauch stieg um ca. 10% seit Einführung der Ausgangsbeschränkungen leicht an. Erreichte der Warmwasserverbrauch bisher vor allem an Wochenenden seinen Höhepunkt, ist dieser durch die vermehrte Zeit Zuhause nun ganzwöchig höher.

Man darf jedoch nicht außer Acht lassen, dass die Maßnahmen rund um COVID-19 teils entgegengesetzte Wirkungen haben – es kommt zur Überlagerung von Effekten. Einerseits lassen Remote Working und Co. die Energieverbräuche der Wohnungen steigen, andererseits entfallen – z.B. durch die Schließung von verbrauchsintensive Geschäfts- und Allgemeinflächen in den Gebäuden – Energieverbräuche komplett.

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Power System Cognification (PoSyCo) – Ein Drittel geschafft!

Das Förderprojekt PoSyCo läuft von Jänner 2019 bis Dezember 2021, ist mit 3,7 Millionen Euro budgetiert und wird vom Klima- und Energiefonds mit 2,5 Millionen Euro gefördert. Ziel ist es, das herkömmliche Netz-Schutzkonzept mit einem intelligenten „Add-on“ zu erweitern.

Rückblick – Was haben wir im ersten Drittel geschafft?

  • Projekt im Jänner 2019 erfolgreich gestartet
  • Relevante Stakeholder beim großen ASCR Symposium und in Führungen durch das ASCR DemoCenter informiert
  • Einflussfaktoren und Herausforderungen wurden identifiziert und darauf aufbauend die Use Cases spezifiziert und deren Anforderungen analysiert
  • Erster Zwischenbericht gestellt

Blick in die Zukunft – Was haben wir vor?

Ziel von PoSyCo ist es, das herkömmliche Netz-Schutzkonzept mit einem intelligenten „Add-on“ zu erweitern. Dieses „SOFTprotection“-System stellt einerseits eine Funktion zur Vermeidung von Überlastungen dar, und die dabei neu geschaffenen Informationsquellen ermöglichen andererseits eine verbesserte Analyse und auch eine raschere Klärung von Störungen. Ein herausfordernder aber wichtiger Schritt in Richtung „Smart Grids“ von morgen.

 

In den folgenden Monaten werden wir Konzepte für die Entwicklung und Verwendung neuer intelligenter SOFT-Schutzsysteme entwickeln, simulieren und sowohl in den Laboren des AIT, TU Graz und der TU Wien als auch im realen Umfeld – dem ASCR Testbed in der Seestadt Aspern – testen. Daraus resultierende Daten werden für weiterführende Analysen verwendet. Das ermöglicht vollkommen neue Betriebsstrategien. Unsere Systemarchitektur wird auf Basis der Use Case Anforderungen entwickelt und implementiert.

 

Das Projekt PoSyCo startete Anfang 2019 und läuft bis Ende 2021. Konsortialführer ist das AIT in enger Kooperation mit Siemens, beteiligt sind neben der TU Wien auch noch, die Wiener Netze, Wien Energie, die TU Graz, ASCR und MOOSMOAR Energies. Gefördert wird das Projekt im Rahmen des Energieforschungsprogramms des Österreichischen Klima- und Energiefonds (KLIEN).

 
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Aktuelle Information der ASCR vor dem Hintergrund des Corona-Virus

Die ASCR als Forschungsgesellschaft setzt den Betrieb in gewohnter Weise fort und die MitarbeiterInnen stehen aus dem Home Office bereit. Damit sind die Fortsetzung der Services – seien es die Wärme- und sonstige verbaute Infrastruktur  – sowie auch der Forschungsarbeit gewährleistet.

 

Da laut Bundesregierung sämtliche sozialen Kontakte gemieden werden sollen, habe wir das DemoCenter bis auf Weiteres geschlossen. Wir informieren über die ASCR Homepage über den aktuellen Status.

 

Wir wünschen Ihnen für die nächste Zeit alles Gute und bleiben Sie gesund. Wir sind bei Fragen über Email oder Telefon erreichbar.

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Zusammenarbeit zwischen Siemens und Stanford University

40 % des Energieendverbrauchs in Europa entfallen auf Gebäude. Demnach bergen Effizienzsteigerungen hohes Einsparpotenzial. Dass hier die Wissenschaft also stark tätig ist, verwundert nicht. Professor Patrick Shiel und und Doktorand Sergio Tarantino, Branchenexperten der Universität Stanford, waren Ende November auf Einladung von Siemens in aspern Seestadt zugegen und nutzten den Bildungscampus, eines von vier ASCR Smart Buildings, als Testobjekt. Mit Lasern ausgestattet erstellten sie einen exakten digitalen Abdruck – einen digitalen Zwilling – des Gebäudes. Das Ziel: potenzielle Schwachstellen aufdecken und im Anschluss die Effizienz im Bereich Energie steigern.

Final wertete ein Algorithmus alle Daten aus und erstellte eine detaillierte Energiebilanz. Der Vorteil der Methode? Durch Anpassungen aller gemessenen Werte und Daten lassen sich zahlreiche Szenarien in kürzester Zeit am digitalen Zwilling ausprobieren. Und erst wenn hier das Optimum gefunden ist, werden reale Maßnahmen punktgenau gesetzt. Das spart Zeit, Geld und sämtliche weitere Ressourcen.

BIM © Tarantino/Shiel
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Fachgespräche in Barcelona: Die Smart City Expo 2019

Mit jährlich rund 25.000 Besuchern aus über 700 Städten ist der Smart City Expo World Congress der zentrale Fixpunkt für die Innovationsbranche. Unter dem Titel „Cities made of Dreams“ drehte sich drei Tage lang alles um digitale Transformation, urbane Entwicklung, Mobilität, Verwaltung und „inklusive“ Städte.

Bekanntes Terrain für die ASCR, die heuer auf dem Stand der Advantage Austria vor Ort war. Vertreten durch Geschäftsführer Georg Pammer, Forschungsleiter Andreas Schuster und Forscherin Ines Weigl ergaben sich nicht nur spannende Gespräche. Mit einer Präsentation vor Zukunftsforschern und zahlreichen hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft und Politik stellte Weigl die Forschungsprojekte der ASCR vor. Darin gab sie Einblicke in die komplexen Zusammenhänge und Wechselwirkungen der Forschungsbereiche Smart Building, Smart Grid, Smart ICT und Smart User. Auch die Kommunikation und die Herausforderungen der Zusammenarbeit von 100 ForscherInnen der verschiedensten thematischen und fachlichen Hintergründe fanden Erwähnung. Denn: die ganzheitliche Betrachtung ist ein wesentlicher Faktor der ASCR Forschung. Eine Forschung, bei der schlussendlich Bewohnerinnen und Bewohner im Fokus stehen.

©ASCR

Von Berlin bis Tokio: ASCR sorgt für Aufsehen

Seit dem 5. September sorgt das „Futurium“ in Berlin für Furore. Im Zentrum der Ausstellung steht die Frage: Wie wollen wir zukünftig leben? Eine mögliche Antwort liefert die ASCR. Mittels eigens erstellter Augmented-Reality-Anwendung erhalten Besucher aus aller Welt Einblicke in die vernetzten und intelligenten Häuser der ASCR Forschungsumgebung und erhalten ein anschauliches Beispiel der Energiezukunft im urbanen Raum. Das „Museum der Zukunft“ ist mittlerweile ein großer Erfolg. Allein im ersten Monat sahen über 100.000 BesucherInnen die Ausstellung.

Auch in Tokio ist das Interesse an den Smart-City Lösungen der ASCR groß. In einem umfassenden Beitrag würdigte Japans führende Smart City Interessenvertretung JSCA die Entwicklungen in aspern Seestadt. ASCR-Geschäftsführer Georg Pammer erklärte den japanischen Kollegen den Forschungsaufbau und präsentierte aktuelle Entwicklungen. Auf besonderes Interesse stießen die intelligente ASCR Forschungsgebäude und deren dezentrale Versorgung dank BEMS, Solaranlagen, Erdwärmepumpe, Lithium-Ionen-Akku und Wärmespeicher. Japanische Haushalte sind durch einen hohen Energieverbrauch gekennzeichnet. Umso mehr waren potentielle Kosteneinsparungen und steigende Versorgungsqualität Thema im Gespräch.

©JSCA
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Ein Studentenwohnheim als virtuelles Kraftwerk

Mit dem „Green House“ beheimatet aspern Seestadt das weltweit erste Passivhaus-Plus Studentenwohnheim. Doch wenn das Objekt seinen eigenen Strom produziert, prognostiziert wann die Bewohner unter die Dusche treten, überschüssige Energie für kältere Tage speichert oder am Regelenergiemarkt handelt, dann bekommen die rund 300 Studenten davon nichts mit. Denn: All das passiert automatisch und wird vom intelligenten Energiemanagementsystem des Gebäudes selbstständig übernommen – flexibel und smart eben. Das sich damit viel Geld sparen lässt und beim Handeln mit der Strombörse gar finanzielle Gewinne möglich sind, liegt auf der Hand. Und im Rahmen der ASCR Forschungstätigkeiten gibt es den passenden Schwerpunkt.

Anhand des Studentenwohnheims in aspern Seestadt erforscht die ASCR die Integration von Smart Buildings in den Regelenergiemarkt. Erste Ergebnisse lassen dabei großes Potential erkennen: „Wenn wir die im Rahmen unserer Forschungstätigkeit zum Einsatz kommenden Technologien bei rund 20 Prozent der Gebäude in Wien umsetzen würden, wären jährliche Gewinne von etwa 30 Millionen Euro möglich“, erklärt ASCR Geschäftsführer Robert Grüneis.

 

©PID Christian Houdek
Michael Gebauer; StRin Ulli Sima; Michael Strebl; Robert Grüneis ©PID Christian Houdek

Ulli Sima, Stadträtin für Umwelt und Wiener Stadtwerke, machte sich Ende Oktober von den Forschungen selbst ein Bild und lud Vertreter der Medien zu einer exklusiven Tour durch das Studentenwohnheim. ASCR-Experte und Projektleiter Robert Hammerling übernahm dabei die Führung durch das „Green House“.

Das Interesse war groß und schlug sich auch in der Berichterstattung nieder. Neben W24 und HEUTE berichtete Der Standard.