Homeoffice lässt die Leitung glühen

Seit Mitte März 2020 waren in Österreich weitgehende Bewegungseinschränkungen in Kraft. Nun, nach einer Reihe von Lockerungen, nähert sich das Land Schritt für Schritt der vielzitierten „neuen Normalität“. Doch zahlreiche ÖsterreicherInnen arbeiten weiterhin von Zuhause. Und die Gastronomiebetriebe öffnen – eingeschränkt – erst am 15. Mai wieder für Gäste. Wie wirkt sich das auf die Energieverbräuche innerhalb der ASCR-Forschungsumgebung aus?

Ein Blick in die Datenströme offenbart – wenn auch nur geringfügige – Verbrauchsänderung während der letzten Wochen. Dabei interessant: Sank der Stromverbrauch im gesamten Bundesgebiet tendenziell, wie auch hier von Wien Energie bestätigt, (Stichwort: Herunterfahren der Industrie), stieg er in den drei betrachteten ASCR-Wohngebäuden – D08, D10, D12– um rund 15 % an.

Dafür verantwortlich: klassisches Homeoffice, vermehrte Beleuchtung sowie Kochen. Und auch der Warmwasserverbrauch stieg um ca. 10% seit Einführung der Ausgangsbeschränkungen leicht an. Erreichte der Warmwasserverbrauch bisher vor allem an Wochenenden seinen Höhepunkt, ist dieser durch die vermehrte Zeit Zuhause nun ganzwöchig höher.

Man darf jedoch nicht außer Acht lassen, dass die Maßnahmen rund um COVID-19 teils entgegengesetzte Wirkungen haben – es kommt zur Überlagerung von Effekten. Einerseits lassen Remote Working und Co. die Energieverbräuche der Wohnungen steigen, andererseits entfallen – z.B. durch die Schließung von verbrauchsintensive Geschäfts- und Allgemeinflächen in den Gebäuden – Energieverbräuche komplett.