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Neue App, noch mehr Daten

Die Stromnetze stehen durch die Integration von E-Mobilität vor großen Herausforderungen. Denn: Laden viele Autos gleichzeitig, muss das Netz zusätzlichen Strom zur Verfügung stellen. Smarte Ladestationen können helfen, das Netz zu entlasten. Der Use Case 11 „Smart-Charging“ zielt genau darauf ab: Es soll eine Infrastruktur zur optimierten Lastverteilung in E-Ladevorgängen entwickelt werden, ohne dass die Nutzer*innen dabei Komforteinbußen erfahren.

Die intelligente Lade- und Regelungsinfrastruktur im Seehub in der ASCR, weiß zu jeder Zeit, wie viel Strom auf dem Dach erzeugt wird und wie stark das Stromnetz ausgelastet ist.

Das Forschungsteam rund um Use Case-Leiter Michael Schuff hat nun eine neue App eingeführt, die alle relevanten Smart-Charging-Parameter berücksichtigt. Die Anzahl der Testpersonen steigt weiter an. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass das Laden zunächst mit geringerer Leistung beginnt und später auf eine höhere Leistung angehoben wird. Diese Erkenntnis ermöglicht nun eine gezielte Planung der Ladevorgänge mithilfe des „DEOP“-Systems. Distributed Energy Optimization (DEOP) ist eine cloudbasierte Software zur effektiven Verwaltung verteilter Energieressourcen.

Seit Dezember 2022 unterstützt Christian Oberbauer vom Forschungsunternehmen BEST – Bioenergy and Sustainable Technologies GmbH das Forschungsteam des Use Case 11 „Smart Charging“. Als Researcher im Bereich „Mikronetze und smarte Energiesysteme“ koordiniert er unter anderem die Integration von Ladeinfrastruktur im „Microgrid Forschungslabor für 100 % dezentrale und erneuerbare Energieversorgung“ am Standort Wieselburg in Zusammenarbeit mit Wien Energie zur Erforschung von intelligentem Lademanagement von E-Autos. Durch die aktive Mitarbeit am ASCR Testbed SEEHUB wurden so die neue Schnellladestation „SICHARGE-D“ der SIEMENS installiert, die aktualisierte ASCR Smart Charging App ausgerollt und die Parkplatzsensoren erfolgreich getestet.

Die dynamische und flexible Kompaktladesäule SICHARGE D berücksichtigt intelligent den individuellen Leistungsbedarf der Elektrofahrzeuge und ermöglicht somit optimierte Ladezeiten.

Parallel werden verschiedene Parksensoren getestet und mit den Ladedaten verglichen, um herauszufinden, welche Sensorentypen am besten funktionieren. Denn auch die Zuverlässigkeit der Sensoren ist von besonderer Bedeutung für eine intelligente Ladeinfrastruktur.