Energieforschung: App bringt neue Erkenntnisse

User und Forschung profitieren gleichermaßen von der Smart Home Control App der ASCR

Wien, 1. Februar 2017 – 111 Haushalte aus einem Seestädter Wohnbau stellen ihre Energiedaten der Forschungsgesellschaft Aspern Smart City Research (ASCR) zur Verfügung. Seit kurzem können sie ihren Energieverbrauch auch am Smartphone oder Tablet kontrollieren und steuern – mithilfe einer eigens entwickelten Smart Home Control App. Die mobile Anwendung bringt nicht nur einen Komfortgewinn für die User, sondern auch wichtige Erkenntnisse für die Energieforschung.

App für Smart User

Strom und Heizung ökologischer und ökonomischer nutzen und das mit wenigen Klicks – von der Couch oder der U-Bahn aus. Für die 111 Seestädter Haushalte, die sich aktiv am Energieforschungsprojekt von ASCR beteiligen, ist das jetzt möglich. Gemeinsam mit den Softwareexperten von EMAKINA hat die Wiener Forschungsgesellschaft eine App entwickelt, die den NutzerInnen ermöglicht, ihren Energieverbrauch jederzeit zu kontrollieren und Heizung, Lüftung sowie Steckdosen mobil zu steuern. So kann man zum Beispiel die Heizung bequem während der Heimreise vom Winterurlaub aufdrehen oder am Weg zur Arbeit noch schnell alle Steckdosen ausschalten – „ein einfacher und praktischer Weg um Energie zu sparen“, sagt Test-User Thomas Keil.

© ASCR/APA-Fotoservice/Schedl

Foto: Handy in Hand gehalten © APA/Ludwig Schedl

Über ein personalisiertes Dashboard können Heizung, Strom, Wasser usw. eingesehen und verwaltet werden, © Aspern Smart City Research (ASCR)/APA-Fotoservice/Schedl

Impulse für die Forschung

Die Daten, die über die App generiert werden, spielen wiederum eine wichtige Rolle für die Forschungsergebnisse der ASCR. „Durch die App gewinnen wir Echtdaten, die uns neue Einblicke in das Userverhalten geben.“, erklärt Reinhard Brehmer, Geschäftsführer der ASCR. Nach Auswertung der Daten lässt sich damit erstmals genau nachvollziehen, ob und wie die NutzerInnen die Steuerungsmöglichkeiten anwenden, um ihren Energieverbrauch aktiv zu senken. Die Forschung wird so einem echten Praxischeck unterzogen. Brehmer: „Das Ziel ist es schließlich, kundenfreundliche Marktlösungen zu entwickeln. Energietechnologien, die zwar in der Theorie funktionieren, die aber keiner nutzt, bringen uns nicht weiter.

 

Nächste Schritte

Damit das gelingt, partizipieren die Seestädter User auch an der Weiterentwicklung der App. Unter anderem soll für eine definierte Gruppe ein zeitvariabler Stromtarif eingebunden werden. Damit hätten diese NutzerInnen künftig die Möglichkeit, ihren flexiblen Stromverbrauch – wie zum Beispiel das Aufladen eines E-Bikes – in Zeiten zu aktivieren, in denen der Strom besonders günstig ist. „Die Technologien, die wir hier im Kleinen testen, sollen später auf ganze Städte übertragbar sein und unser Energiesystem effizienter und klimafreundlicher machen. Mit unserem Projekt wollen wir einen aktiven Beitrag zur Energiezukunft im urbanen Raum leisten“, erläutert ASCR-Geschäftsführer Georg Pammer das langfristige Ziel der Forschungsgesellschaft.

© Aspern Smart City Research (ASCR)/APA-Fotoservice/Schedl

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